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Haus Waldpension wird ÖJAB Waldpension

Die Hilfsgemeinschaft und die ÖJAB gehen eine enge Partnerschaft ein. Das Haus Waldpension in der Buckligen Welt wird von der ÖJAB übernommen, aber unter der bisherigen Leitung weitergeführt. Wir haben Monika Schüssler, Geschäftsführerin der ÖJAB, dazu ein paar Fragen gestellt.

Frau Schüssler, Sie sind Geschäftsführerin der ÖJAB, der Österreichischen Jungarbeiterbewegung. Wie passt die ÖJAB zu unserer Waldpension?

Monika Schüssler: Die ÖJAB ist ebenso wie die Hilfsgemeinschaft gemeinnützig, sozial orientiert und unabhängig. Wohnheime zu führen ist für die ÖJAB eine Kernaufgabe. Derzeit betreibt die ÖJAB österreichweit 28 Wohnheime für junge und alte Menschen, in welchen diese ein geborgenes Zuhause finden und bei Bedarf unterstützt werden. Wir haben dadurch viel Know-how im Betrieb von sozialen Wohnhäusern gesammelt. Die meisten der insgesamt 750 ÖJAB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der stationären und mobilen Pflege tätig.

Ebenso wie die Waldpension blickt unser Verein auf eine jahrzehntelange Erfahrung und Geschichte zurück: 1946 wurde die ÖJAB als „Österreichische Jungarbeiterbewegung“ gegründet, und zwar von jungen Arbeitern beim Wiederaufbau des Wiener Stephansdoms. Den Menschen, die unser Land seitdem aufgebaut und geprägt haben, im Alter einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen, ist uns bis heute Auftrag und Mission. Wir blicken aber auch in die Zukunft. Wir wollen uns weiterentwickeln, neue Wege gehen – und das ist auch für die Waldpension wichtig, damit sie in Zukunft bestehen kann.

Viele Mitglieder der Hilfsgemeinschaft sind Stammgäste und verbringen beispielsweise zu Weihnachten, über Silvester oder während des Sommers einige Zeit in der Waldpension. Können sie weiterhin in die Waldpension kommen?

Monika Schüssler: Ja, selbstverständlich, wir freuen uns darüber! Das Team vor Ort bleibt ja bestehen und wird sie wie gewohnt herzlich willkommen heißen. Auch unter der Verantwortung der ÖJAB wird die Waldpension alles bieten, was die Hilfsgemeinschaft-Mitglieder und Stammgäste sehr gerne genießen. Wo es möglich ist, wollen wir zusätzliche Angebote schaffen.

„Wir sind uns sicher, dass Urlauber und Dauergäste diese sanften Weiterentwicklungen positiv erleben werden.“

­– Monika Schüssler, Geschäftsführerin der ÖJAB

Was ändert sich denn nun für Urlauber und Dauergäste?

Monika Schüssler: Wie gesagt, der Genuss eines Aufenthalts in der Waldpension bleibt unverändert. Wir verbessern eher im Hintergrund. Beispielsweise wollen wir, dass das Haus energieeffizienter und damit ökologischer wird in Zeiten wie diesen. Fenster und andere Bereiche müssen erneuert werden. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir, wo es nötig erscheint oder Ideen dafür gibt, durch bessere Abläufe, Planung und Organisation noch mehr Motivation geben. Wir werden auch im Finanzmanagement genau hinsehen, damit die richtigen Investitionen getätigt werden, und uns dabei mit den betroffenen Menschen eng abstimmen. Wir sind uns sicher, dass Urlauber und Dauergäste diese sanften Weiterentwicklungen positiv erleben werden.

Was wünschen Sie sich für die Waldpension?

Monika Schüssler: In einem späteren Schritt, in den kommenden Jahren, wollen wir das Pflegeangebot im Haus eventuell vergrößern. Außerdem wollen wir uns den Themen betreutes Wohnen sowie Urlaubsangebote und Bildungsarbeit für junge Menschen widmen. Denn auch darin hat die ÖJAB viel Erfahrung. Es ist etwas Wunderschönes, wenn sich ältere und junge Menschen begegnen können. Die Waldpension wird vielleicht einmal ein Ort mit Menschen unterschiedlichen Alters sein, die unterschiedliche Erfahrungen miteinander teilen, so wie in einer großen Familie. Das ist eine Vision, die wir für die Zukunft sehen.